Abenteuer Rosarot?!

19,99 24,80 

Erlebnispädagogik für Mädchen
Barbara Grill (Hrsg.)

Mädchen bringen spezielle Erfahrungen, Interessen und Bedürfnisse in erlebnispädagogische Maßnahmen mit. Das Buch verknüpft Erfahrungen aus der Mädchenarbeit mit Ergebnissen der Geschlechterforschung und Handlungsansätzen der Erlebnispädagogik. Erfahrene Erlebnispädagoginnen berichten aus der Praxis, wie es gelingt, den Anliegen von Mädchen in unterschiedlichen Programmformen gerecht zu werden.

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Artikelnummer: 978-3-940562-12-8 Kategorien: , ,

Beschreibung

For­mat 20 x 24 cm
348 Seit­en / zahlre­iche Fotos / Abb. / Graf.
24,80 €
ISBN 978-3-940562-12-8 (Soft­cov­er)

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Klappentext

Mäd­chen brin­gen andere Erfahrun­gen, Inter­essen und Bedürfnisse mit in erleb­nis­päd­a­gogis­che Maß­nah­men. Diesen möglichst gut gerecht wer­den zu kön­nen, ist Anliegen dieses Buches.

Dazu wer­den Erfahrun­gen aus der Mäd­chenar­beit mit den Denk- und Hand­lungsan­sätzen der Erleb­nis­päd­a­gogik zu einem Konzept ein­er „Gen­der­sen­si­blen Erleb­nis­päd­a­gogik“ verknüpft. Auch wer­den Medi­en der Erleb­nis­päd­a­gogik, z.B. Klet­tern, Seil­gar­ten, Kajak oder City­bound hin­sichtlich ihrer Inhalte für Maß­nah­men mit Mäd­chen vorgestellt.

Erfahrene Erleb­nis­päd­a­gogin­nen stellen Über­legun­gen von und für Praktikerinnen/Praktiker an zur Bedeu­tung von „Inter­ven­tion – Reflex­ion – Trans­fer“ für die Prozess­be­gleitung und zur Frage „Was ist Sicher­heit?“ – Aspek­te sicheren Arbeit­ens und Möglichkeit­en der Qual­itätssicherung. Die „Rolle der Erleb­nis­päd­a­gogin: Frauen als starke Vor­bilder“ wird beleuchtet und Über­legun­gen angestellt, wie man „Von der Idee zum Konzept“ kommt.

Die Vielfalt der Mäd­chen und jun­gen Frauen wird im Kapi­tel „Mäd­chen­wel­ten“ in den Blick genom­men und bietet eine wis­senschaftliche Grund­lage für die ziel­gerichtete Pla­nung von Ange­boten für und mit Mädchen.

Das Buch richtet sich an Praktikerinnen/Praktiker aus Jugend­hil­fe, Schule, Mäd­chenar­beit, Gen­der­ar­beit und Erleb­nis­päd­a­gogik und eben­so an alle, die sich dem The­ma the­o­retisch näh­ern wollen.

Blick ins Buch

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Rezension

Dipl. Sozialpäd­a­goge Hol­ger Sei­del für www.socialnet.de

The­ma
Wenn man die aktuelle Fach­lit­er­atur einge­hend unter­sucht und Tagungsin­halte in diesem päd­a­gogis­chen Bere­ich betra­chtet fällt auf, dass das The­ma Erleb­nis­päd­a­gogik momen­tan aus ver­schiede­nen Per­spek­tiv­en beleuchtet wird, Konzepte erweit­ert wer­den, die Wirk­samkeit evaluiert, die Qual­ität der Arbeit hin­ter­fragt wird u.v.m. Das Buch wid­met sich mit dem The­ma Erleb­nis­päd­a­gogik mit Mäd­chen, einem Arbeits­feld, welch­es bish­er über­wiegend durch span­nende Prax­is­pro­jek­te auffiel. Abhand­lun­gen in Buch­form suchte man vergebens.

Her­aus­ge­berin und Autorinnen
Die Her­aus­ge­berin ist seit vie­len Jahren in der Bil­dungsar­beit tätig und set­zt ihren Schw­er­punkt in der Arbeit mit Mädchen/Frauen sowie dem The­ma Gen­der Main­stream­ing. Sie kann auf langjährige Erfahrun­gen im Bere­ich der Erleb­nis­päd­a­gogik zurückschauen.

Die Autorin­nen der einzel­nen Beiträge kön­nen alle auf eine lange Prax­is im Bere­ich der Erleb­nis­päd­a­gogik, Gen­der­ar­beit, Pro­jek­te in der Mäd­chenar­beit u.a. verweisen.

Entste­hung­sh­in­ter­grund
Erleb­nis­päd­a­gogik wurde aus ihrer Geschichte her­aus von Män­nern geprägt und die Pro­gramme waren viele Jahre auch haupt­säch­lich für Män­ner aus­gelegt. Durch gesamt­ge­sellschaftliche Verän­derun­gen fand auch in diesem Bere­ich ein weitest­ge­hend freier Zugang für Mäd­chen und Frauen statt. Heute gehört es zum All­t­ag, dass Erleb­nis­päd­a­gogin­nen in The­o­rie sowie Prax­is tätig sind und Mäd­chen und junge Frauen Ziel­grup­pen in der Erleb­nis­päd­a­gogik sind. Die Prax­is und Forschung zeigt aber, dass Mäd­chen andere, eigene Erfahrun­gen mit in die erleb­nis­päd­a­gogis­chen Pro­gramme brin­gen. Damit Päd­a­gogIn­nen diesem Unter­schied in der Arbeit auch Gewich­tung schenken kön­nen, wid­met sich dieses Buch der Gen­der­sen­si­blen Erleb­nis­päd­a­gogik mit dem Schw­er­punkt der Mädchenarbeit.

Auf­bau
In der Ein­führung wird der Zusam­men­hang von Mäd­chenar­beit, Erleb­nis­päd­a­gogik und gen­der­sen­si­bler Arbeit herausgestellt.

Im zweit­en Teil „Gen­der­sen­si­ble Erleb­nis­päd­a­gogik“ wird her­aus­gear­beit­et, wie dieser neue erleb­nis­päd­a­gogis­che Absatz ent­standen ist, was er bein­hal­tet und wo er the­o­retisch verortet ist. Erleb­nis­päd­a­gogin­nen stellen typ­is­che erleb­nis­päd­a­gogis­che Medi­en im Rah­men von Mäd­chenar­beit vor.

Das Kapi­tel „Aus der Prax­is“ fasst zusam­men, wie man Pro­jek­te plant, wie die päd­a­gogis­chen Prozesse begleit­et wer­den, wie sich die Arbeit sich­er gestal­ten lässt und welche Rolle die Erleb­nis­päd­a­gogin als Vor­bild spielt.

Im Kapi­tel „Mäd­chen­wel­ten“ wer­den die heuti­gen Bedin­gun­gen des Aufwach­sens von Mäd­chen beschrieben und die Unter­schiede zu Jun­gen her­aus­gear­beit­et. Die Schlussfol­gerun­gen sollen als Grund­lage für ziel­gerichtete päd­a­gogis­che Ange­bote für Mäd­chen dienen.

Inhalt
Bar­bara Grill gelingt es mit ihrem Text zu Beginn des 2. Kapi­tels Gen­der­päd­a­gogik das The­ma umfassend einzuführen und zu beleucht­en. Sie bringt die Her­aus­forderun­gen der Arbeit auf den Punkt und span­nt den Bogen im Text von der Koe­d­u­ak­tion über Mäd­chenar­beit zum Gen­der Main­straim­ing Ansatz und endet beim Diver­si­ty Man­age­ment. Die nach­fol­gend beschriebe­nen Prax­isme­di­en unter der Berück­sich­ti­gung der speziellen Anforderun­gen für die Mäd­chenar­beit fall­en inhaltlich etwas ab. Die Samm­lung ist umfassend und bezieht auch eher sel­ten ange­botene Medi­en mit ein (Bsp. Wellen­re­it­en). Für den Umfang der Inhalte gibt es hier zu wenig neue Infor­ma­tio­nen oder konkrete Handlungsanweisungen.

Das 3. Kapi­tel Aus der Prax­is fasst die Über­legun­gen für eine Umset­zung zusam­men. Ange­fan­gen bei den sehr wichti­gen Vorüber­legun­gen in Moni­ka Pietschs Artikel „Unter­stützende Prozess­be­gleitung: Inter­ven­tion -Reflex­ion – Trans­fer“, über den Sicher­heits­bere­ich, die Rolle von Vor­bildern als Erleb­nis­päd­a­gogin bis zur konkreten Konzepten­twick­lung sind sehr zen­trale Punk­te umfassend und leb­haft beschrieben.

Im Kapi­tel Vielfältige Mäd­chen­wel­ten wird es sehr abwech­slungsre­ich! Die Päd­a­gogin­nen bericht­en z.B. wie in Anke Hin­richs Fall von den Erfahrun­gen mit der eige­nen Behin­derung, vom Ein­satz der Erleb­nis­päd­a­gogik im ther­a­peutis­chen Kon­text – Ruth König, oder von Mäd­chen in indi­vid­u­alpäd­a­gogis­chen Maß­nah­men – Stef­fi Jöst. Beson­ders in diesem Kapi­tel merkt man die geballte Erfahrung der Autorin­nen. Wie zu Beginn des Buch­es greift die Her­aus­ge­berin wichtige Entwick­lun­gen auf, und bringt diese mit erleb­nis­päd­a­gogis­chen Konzepten in Übere­in­stim­mung Bsp. Rau­maneig­nung und Abenteuererfahrungen.

Diskus­sion
Den Autorin­nen gelingt eine erste Bestand­sauf­nahme zum The­ma Erleb­nis­päd­a­gogik mit Mäd­chen in Deutsch­land. Das Buch zeigt die vie­len Facetten der Arbeit auf, wid­met sich The­o­riean­sätzen und stellt die Brücke zur Prax­is her. Dem Buch ist anzumerken, dass hier viele Exper­tin­nen am Werk waren. So stellen die Autorin­nen das „who is who“ der erleb­nis­päd­a­gogis­chen Mäd­chenar­beit dar. Die Stärke des Buch­es sind die vie­len Prax­isan­sätze, welche hier fast ganz neben­bei, erläutert wer­den. Die wichtig­ste Erken­nt­niss für erleb­nis­päd­a­gogis­che Mäd­chenar­beit ist, dass es nicht das Konzept gibt, son­dern ganz vielfältige Angebote.

Wün­schenswert wäre gewe­sen, dass die Arbeit mit Jun­gen in ein­er solchen Bestand­sauf­nahme auch einen Platz find­et. Der Gen­der­ansatz hätte dafür aus­re­ichend Raum geboten.

Zum Lay­out und zum Lek­torat ist anzumerken, dass Bilder im Buch dop­pelt vorkom­men und Fehler in der Rechtschrei­bung überse­hen wor­den sind.

Faz­it
Das Buch ist eine Empfehlung für alle Prak­tik­erin­nen und The­o­retik­erin­nen, welche sich dem The­ma Erleb­nis­päd­a­gogik mit Mäd­chen näh­ern möcht­en oder in diesem Bere­ich schon tätig sind. Aber auch Män­ner soll­ten hier zugreifen, wenn Sie Ideen für geschlechter­spez­i­fis­che Ange­bote in der Erleb­nis­päd­a­gogik suchen!

Rezensent
Dipl. Sozialpäd­a­goge Hol­ger Seidel
M.S.M.
Lehrkraft für beson­dere Aufgaben
Ost­falia Hochschule für ange­wandte Wissenschaften
- Fach­hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel -
Fakultät Soziale Arbeit
Home­page www.ostfalia.de/pws/seidelh

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