Interkulturelle Kommunikation

16,99 19,80 

Theoretische Einführung und Sammlung praktischer Interaktionsübungen
Helga Losche, Stephanie Püttker

Die Fähigkeit zu kommunizieren bestimmt die Qualität unserer Beziehungen. Welche Schwierigkeiten, aber auch Lernfelder, entstehen, wenn Menschen unterschiedlicher Kulturen und Sprachen aufeinander treffen? Helga Losche und Stephanie Püttker liefern Hintergrundinformationen zu Chancen und Risiken interkultureller Kommunikation. Den Schritt von der Theorie in die Praxis ermöglicht die Sammlung zahlreicher praktischer Interaktionsübungen, die sich in der Arbeit mit interkulturellen Gruppen bewährt haben.

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Artikelnummer: 978-3-940562-28-9 Kategorien: , ,

Beschreibung

5. über­ar­beit­ete Auflage
For­mat 20 x 24 cm
256 Seiten/42 Spiele und Übungen
ISBN 978-3-940562-28-9 (Soft­cov­er)

Zusätzliche Informationen

Ausführung

eBook, PDF-Download, Printausgabe

Klappentext

Kom­mu­nika­tion hat viele Seit­en: ver­bal, non­ver­bal, durch Gestik und Mimik, tas­ten, fühlen, spüren und Sprache. Der erste Teil des Buch­es beschäftigt sich mit dem the­o­retis­chen Hin­ter­grund Interkul­tureller Kom­mu­nika­tion. Wer oder was bes­timmt Kul­tur? Wie lernt man Kul­tur? Warum machen die das ganz anders als wir? Behan­delt wer­den auch Prob­leme in der interkul­turellen Begeg­nung sowie Inter­ak­tions- und Kommunikationskompetenzen.
Der zweite Teil stellt eine Vielzahl von Interkul­turellen Spie­len und Übun­gen vor. Das Beson­dere an Spie­len mit Men­schen ver­schieden­er Kul­turkreise liegt in dem unter­schiedlichen Ver­ständ­nis und der spez­i­fis­chen Bew­er­tung von Kom­mu­nika­tion. Alle vorgestell­ten Spiele sind vielfach erprobt und durch Hin­weise zu Zie­len, Teil­nehmerzahl und benötigtes Mate­r­i­al ein­fach in der Prax­is einsetzbar.

Aus dem Inhalt

  • Kul­turkreise
  • Kul­tur­stan­dards
  • „Stör­fall“ Kommunikation
  • Kom­mu­nika­tion­sstrate­gien
  • Kör­per­sprache
  • Soziale Beziehun­gen
  • Interaktionsfall/en
  • Wahrnehmung
  • Inter­ak­tions- und Kommunikationskompetenz
  • Spie­lend Kul­tur lernen?

Blick ins Buch

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Rezension

Prof. Dr. Wolf­gang Berg, Hochschule Merse­burg, auf www.socialnet.de

Im ersten Teil, über 100 Seit­en, stellen die Autorin­nen aus­führlich das Konzept der Kul­tur­stan­dards von Thomas und die kul­turellen Dimen­sio­nen nach Hall und Hof­st­ede vor. Die Kri­tik am Kul­tur­al­is­mus (Radtke, Welsch etc.)) wird angedeutet, doch an kein­er Stelle expliziert, geschweige denn umge­set­zt. So begeg­nen sich weit­er Kul­turen, allen­falls „Kul­tur­ange­hörige“, nicht Menschen.

In eini­gen Übun­gen des zweit­en Teils indes geht es auch mal um Sit­u­a­tio­nen, in denen Akteure viele Gemein­samkeit­en haben, aber in manch­er Hin­sicht auch unter­schiedlichen Regeln fol­gen. Statt sich so mit Tran­skul­tur­al­ität auseinan­derzuset­zen, unter­schei­den die Autorin­nen interkul­turelle, d.h. lern­fähige Grup­pen von mul­ti­kul­turellen, die es beim „Nebeneinan­der ver­schieden­er Kul­turen“ belassen. Im Fol­gen­den, auch bei den Übun­gen, sortieren sie die Men­schheit dann wieder ein­fach nach Län­dern und Nationalitäten.

Das Kapi­tel, das die Autorin­nen den Kom­mu­nika­tion­sprob­le­men und speziell den Missver­ständ­nis­sen wid­men, besticht durch anschauliche Beispiele von Regeld­if­ferenz, endet aber schnell in der alten Prob­lematik von Stereo­typen und Vorurteile. Für inter­na­tionale (!) Teams beto­nen die Autorin­nen vor allem die Bedeu­tung von Ver­trauens­bil­dung und Ken­nen­lern­phasen. Wie interkul­turelle Teams Syn­ergie her­stellen kön­nen, ist – von weni­gen Arbeit­en (Zeutschel&Thomas) abge­se­hen - nach wie vor empirisch kaum untersucht.

Im zweit­en Teil sind über 50 „Interkul­turelle Inter­ak­tion­sübun­gen“ ver­sam­melt, zum großen Teil entwed­er all­ge­meine Ken­nen­lern­spiele oder Übun­gen, die nationale Stereo­typen aktivieren und wom­öglich bewusst machen („Aha-Erleb­nis“). Dazu kom­men die vier oder fünf Klas­sik­er wie der Café-Klatsch, das Karten­spiel oder der Besuch bei den Alba­trossen, die seit zwei Jahrzehn­ten in der wes­teu­ropäis­chen Train­ingsszene unter diesen oder anderen Namen, sich­er auch dank der Ver­bre­itung durch dieses Buch, die Runde machen. Wie diese Übun­gen, bei denen es ja darum geht, neue Regeln auszuhan­deln, the­o­retisch fundiert, Lösun­gen aus­gew­ertet und auf die Real­ität trans­feriert wer­den, bleibt den Train­ern überlassen.

Diskus­sion

In der Ein­leitung zum zweit­en Teil haben Losche/Püttker einen Satz for­muliert, der zu denken gibt: „Übun­gen sind nicht interkul­turell“. Sie meinen damit, dass viele, ja die Mehrzahl der Übun­gen nur mit solchen Per­so­n­en möglich sind, die diese Art von „Erleb­nis­päd­a­gogik“ (?) schätzen, ins­beson­dere Kör­perkon­takt akzep­tieren. Der Satz hat aber noch eine tief­ere Wahrheit: Übun­gen erset­zen nicht das respek­tvolle, faire Aushan­deln von Regeln, die Regeld­if­feren­zen über­brück­en – in jedem Handlungszusammenhang.

Faz­it

Bei alle Ein­wän­den und trotz aller Kri­tik: Wer immer in interkul­turellen Geschäft, als Trainer/in oder Dozent/in, aktiv ist oder wird, an diesem Stan­dard­w­erk kommt keine/r vorbei.

Über die Autorinnen

Hel­ga Losche Jahrgang 1960. Mag­is­ter Artium. Dipl. Soz. päd. (FH). Freiberu­fliche Trainer­in zur Interkul­turellen Kom­pe­ten­zförderung. Sprach­förderung aus­ländis­ch­er Arbeit­nehmerin­nen. Langjährige Erfahrung in der Kinder-, Jugend- und Fam­i­lien­ar­beit; schulis­che und außer­schulis­che Bil­dungsar­beit, u.a. zur speziellen Förderung aus­ländis­ch­er Fam­i­lien; Lehraufträge an der Fach­hochschule München, Fach­bere­ich Sozial­we­sen. Zurzeit tätig in der Betreu­ung von deutschen und aus­ländis­chen Familien.

Stephanie Püt­tk­er Jahrgang 1973, Dipl.-Soz.päd. (FH), Auf­baus­tudi­um „Erleb­nis­päd­a­gogik“ (FH Frank­furt), freiberu­fliche Per­son­al­ber­a­terin (spice. Team & Inter­cul­tur­al Con­sult­ing), interkul­turelle Trainer­in und Coach (Uni Jena), Out­door-Trainer­in, seit 1998 tätig im Tea­men­twick­lungs­bere­ich, seit 2004 Lehrbeauf­tragte an der Uni­ver­sität Valencia/Spanien im Auf­baus­tu­di­en­gang „Human Resources Man­age­ment“, Lehraufträge an der FH Wies­baden, TU Darm­stadt, Fakultät Freiburg zum The­ma „Interkul­turelle Sen­si­bil­isierung“ und „Inter­na­tionale Tea­men­twick­lung“, Vor­standsmit­glied bei Inter­cul­ture Net­work e.V.

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