Abenteuer Schule

19,99 26,80 

Abenteuer Schule
Kathi Volkert, Rüdiger Gilsdorf (Hrsg.)

Schule und Abenteuer – wie passt das zusammen? Erfahrene Autorinnen und Autoren zeigen auf, wie Erlebnispädagogik die Schulpädagogik bereichern kann. Zahlreiche Projekte und Aktionen im Schulalltag, auf Klassenfahrten und in Langzeitprogrammen werden detailliert geschildert. Dabei werden auch Grenzen und Schwierigkeiten nicht ausgespart. Als Einstieg und zur Inspiration für interessierte Lehrerinnen und Lehrer!

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Artikelnummer: 978-3-937210-11-7 Kategorien: ,

Beschreibung

2. über­ar­beit­ete Auflage
448 Seit­en, For­mat 20 x 24 cm
250 Fotos und Abbil­dun­gen, zahlre­iche Illustrationen
ISBN 978-3-937210-11-7 (Hard­cov­er)

Zusätzliche Informationen

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Klappentext

Mit diesem Pro­jek­t­buch ist es einem Team praxis­er­fahren­er Päd­a­gogin­nen und Päd­a­gogen gelun­gen, eine Fülle wertvoller Anre­gun­gen für über­schaubare Arbeit­sein­heit­en im Unter­richt zu sam­meln und Per­spek­tiv­en für eine konzeptuelle Inte­gra­tion der Erleb­nis­päd­a­gogik in den Schu­lall­t­ag zu entwick­eln. Pro­jek­te aus fast allen Schu­larten wer­den anschaulich doku­men­tiert, denn die Ansätze der Erleb­nis­päd­a­gogik haben einiges für Kinder und Jugendliche bei der Bewäl­ti­gung ihrer natür­lichen Entwick­lungsauf­gaben zu bieten. Ziel dieser span­nen­den und prax­is­rel­e­van­ten Pub­lika­tion ist es, sowohl erleb­nis­päd­a­gogisch inter­essierten „Insid­ern“, vor allem aber auch den Päd­a­gogin­nen und Päd­a­gogen einen Ein­blick und Ein­stieg in The­o­rie und Prax­is zu ver­mit­teln, die bis­lang wenig oder gar nicht mit den motivieren­den Möglichkeit­en neuer „Aben­teuer“ in der Schule ver­traut sind.

Neue Per­spek­tiv­en im Schu­lall­t­ag bietet Aben­teuer Schule mit ele­mentaren Grundgedanken eines erleb­nis­päd­a­gogis­chen Konzeptes • Her­aus­forderung • Prob­lem­lö­sung • Gren­z­er­fahrung • Soziales Ler­nen • Selb­stver­ant­wor­tung • Selb­stor­gan­i­sa­tion • Auf­bruch als Chance • Ler­nen als lebenslanges Aben­teuer und ein­er Vielzahl von inter­es­san­ten Doku­men­ta­tio­nen tat­säch­lich erlebter „Schu­la­ben­teuer“, in Form kleiner­er und größer­er Pro­jek­te unter­schiedlich­ster Art - Aben­teuer in allen Schu­larten – eine unverzicht­bare Quelle für alle, die sich auf den Weg begeben wollen.

Blick ins Buch

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Rezension

Jens Wal­ter für www.lehrerbibliothek.de

Die „Gelbe Rei­he“ aus dem Ziel-Ver­lag ist bekan­nt für den Ansatz der Erleb­nis­päd­a­gogik. Dieses volu­minöse Buch bietet ger­ade auch dem Schulpäd­a­gogen, also dem erleb­nis­päd­a­gogis­chen Laien, einen gelun­genen und vielfälti­gen Ein­stieg in Meth­o­d­en und Pro­jek­te der Erleb­nis­päd­a­gogik, die die Schulpäd­a­gogik anre­gen kön­nen und Schule zum Aben­teuer wer­den lassen: Hun­derte von erleb­nis­päd­a­gogis­chen Pro­jek­ten und Aben­teuer­spie­len im Schu­lall­t­ag, auf Klassen­fahrten und in Langzeit­pro­gram­men wer­den detail­liert geschildert. Der Leser bekommt unmit­tel­bar Lust, mit ein­er Aben­teuer­reise, ein­er Klet­ter­ak­tion oder Rät­se­lauf­gabe in die Klasse zu gehen, obwohl es nicht ein­fach ist, in der kon­ven­tionellen Schulkul­tur erleb­nis­päd­a­gogis­che Konzepte zu real­isieren. Deshalb zeigen die kom­pe­ten­ten Autoren auch die Gren­zen und Schwierigkeit­en im Schu­lall­t­ag auf. Aber es prick­elt und läuft vor Ideen fast über, was hier geboten wird, mit Fotos und Bericht­en unter­mauert durch eigene Erfahrung. Kurz: ein für die Schule über­aus gelun­gener Ein­stieg in die Erleb­nis­päd­a­gogik, der auch Prob­lema­tis­ches nicht ausklammert.

Cor­nelia Schödlbauer

Ler­nen in der Schule und Erleb­nis­päd­a­gogik – das schien lange Zeit wie Feuer und Wass­er. Mit Rüdi­ger Gils­dorf und dem Vere­in NEPAL (Net­zw­erk erleb­nis­päd­a­gogis­ch­er Pro­jek­te und aben­teuer­lichen Ler­nens), zu dem u.a. Gün­ter Kist­ner, Katha­ri­na Beck­er, Stephanie Los­er und Ker­stin Utsch gehör(t)en, haben diese so antipodisch wirk­enden Lern­mod­elle endlich ihr „miss­ing link“ gefun­den. Gils­dorf und Kathi Volk­ert (eben­falls NEPAL) haben mit einem motivierten Autorenteam ein Buch zusam­mengestellt, das auf fast 450 Seit­en Zeug­nis davon ablegt, dass aus dieser liai­son dif­fi­cile bere­its eine aven­ture amoureuse gewor­den ist.

Merk­würdig genug: das Buch ist gelun­gen, weil es für jeden Anspruch etwas – und dann: das Richtige – bietet. Zunächst Lehrerin­nen und Lehrer, die des grauen schulis­chen All­t­ags über­drüs­sig sind, und die den Drang und Mut ver­spüren, neue Wege zu wagen. Sie find­en Erfahrungs­berichte, die aus der Per­spek­tive von Neulin­gen die notwendi­gen ersten Schritte, die immer wieder erforder­liche Selb­stüber­win­dung und die Auseinan­der­set­zung mit den allfäl­li­gen Kri­tik­ern beschreiben. Erfahrenere Kolleg/innen wird inter­essieren, welche organ­isatorischen Fein­heit­en zu beacht­en und wo Gelder aufzutreiben sind. Dann Praktiker/innen der Erleb­nis­päd­a­gogik, denen sich schon beim Wort „Schule“ das Nack­en­fell sträubt. Sie erfahren aus erster Hand, wie in der Konkur­ren­zge­mein­schaft Schulk­lasse durch gemein­same Aben­teuer ein neues Zusam­menge­hörigkeits­ge­fühl wach­sen kann, wie dankbar der Kon­trast zum schulis­chen All­t­ag aufgenom­men wird und wie frucht­bar er auf diesen zurück­wirkt. Und für diejeni­gen, denen Berichte aus der Prax­is nicht genü­gen, son­dern die ein Bedürf­nis nach the­o­retisch fundiertem Hin­ter­grund­wis­sen und nach Argu­men­ta­tion­shil­fen zur Lek­türe treibt, hat Rüdi­ger Gils­dorf rund 60 exzel­lente Seit­en ver­fasst, ohne die das Buch doch nur ein reines Sam­mel­suri­um dis­parater Prax­en zwis­chen Schule und Erleb­nis­päd­a­gogik geblieben wäre.

Dass sich die Schule als Erziehungsin­sti­tu­tion für das jugendliche Bedürf­nis nach Aben­teuer und Auf­bruch nicht für zuständig erk­lärt, hält Gils­dorf aus geschichtlichen und insti­tu­tionellen Grün­den zwar für nachvol­lziehbar, nicht aber für legit­im. Schule kann von der Erleb­nis­päd­a­gogik prof­i­tieren, indem sie im kon­trol­lier­baren Rah­men Gren­z­er­fahrun­gen ermöglicht und damit „einen weit­eren Schritt weg von der Anstalt und hin zu einem attrak­tiv­en Ort des Ler­nens“ (S. 15) untern­immt. Ob die konkrete Zielset­zung nun in der Sucht- und Gewalt­präven­tion, der Erziehung zu Selb­st­tätigkeit, oder im Einüben sozialer Ver­hal­tens­for­men beste­ht – über­all kann Erleb­nis­päd­a­gogik zu Lern­er­fahrun­gen beitra­gen, die neben dem Kopf auch Herz und Hand beschäfti­gen. Doch bietet ger­ade auch die Schule mit ihrer oft über Jahre hin­weg kon­stan­ten Gemein­schafts­form der Klasse ide­ale Voraus­set­zun­gen für nach­haltige soziale Lern­prozesse, die sich immer gle­ich im All­t­ag bewähren müssen. Gegen Verkop­fung, Fragmen­tierung, Fremdbes­tim­mung und Fremd­kon­trolle des herge­bracht­en schulis­chen Ler­nens wer­den erleb­nis­päd­a­gogis­che Bausteine nicht nur als Kor­rek­tiv einge­set­zt. Starke Indi­viduen in ein­er funk­tion­ieren­den sozialen Gemein­schaft sind für solch­es Ler­nen let­ztlich wie Wass­er, das im Win­ter den Stein sprengt: sie wirken verän­dernd auf dieses Ler­nen zurück und geben ihm etwas von sein­er ursprünglichen Bedeu­tung und Bes­tim­mung wieder: Ler­nen als Risiko, Verän­derung und Auf­bruch ins Ungewisse. Wer sich als Lehrer/in, Schulleiter/in oder Schul­rat oder -rätin mit einen kon­sens­fähi­gen Extrakt erleb­nis­päd­a­gogis­ch­er Urin­ten­tio­nen, Werthal­tun­gen und Zielset­zun­gen befassen will, der zudem die Real­itäten und Poten­tiale der Schule stets im Blick hat, ist mit Gils­dorfs Beitrag bestens bedi­ent. Und wen die Gedanken darin eher ver­stören, der wird mit den Worten von Max Frisch getröstet: „Die Krise ist ein pro­duk­tiv­er Zus­tand, man muss ihr nur den Beigeschmack der Katas­tro­phe nehmen.“ Denn selb­st­tätiges Hand­lungsler­nen lässt das Selb­stver­ständ­nis von Lehrer/innen als Inhab­ern und Ver­mit­tlern von Wis­sen frag­würdig wer­den. „Das Leit­bild wäre nicht das ein­er Pas­sagier­fähre, die möglichst viele Men­schen möglichst schnell auf ein­er wohlbekan­nten Route zu einem wohlbekan­nten Ziel­hafen brin­gen soll. Passender wäre vielmehr das Bild eines Segelschiffs, das zu ein­er Ent­deck­ungsreise auf­bricht.“ (S. 65)

Das Buch ist in für den ZIEL-Ver­lag gewohn­ter liebevoller und aufwendi­ger Weise aus­ges­tat­tet. Viele Zeich­nun­gen, Bilder und tabel­lar­ische Über­sicht­en, sowie ein großzügiges Schrift­bild erle­ichtern die Lek­türe und machen sie anschaulich. Tipp: unbe­d­ingt lesen!

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