Selbstgesteuertes Lernen und Lernberatung

14,99 16,90 

Konstruktivistische Perspektiven
Horst Siebert

„Selbstgesteuertes Lernen“ ist ein Konzept, das derzeit in Bildungspolitik, Bildungswissenschaft und Bildungspraxis diskutiert wird. Grundlegend ist die konstruktivistische Annahme, dass Lernende ihre Lernprozesse aktiv gestalten und dass die Lernberatung an Bedeutung gewinnt.

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Artikelnummer: 978-3-940562-37-1 Kategorien: , ,

Beschreibung

3. über­ar­beit­ete Auflage
176 Seit­en, For­mat 14 x 21 cm
15 Abbil­dun­gen und Grafiken
16,90 €
ISBN 978-3-940562-37-1 (Soft­cov­er)

Zusätzliche Informationen

Ausführung

eBook, PDF-Download, Printausgabe

Klappentext

„Selb­st­ges­teuertes Ler­nen“ ist ein Konzept, das derzeit in Bil­dungspoli­tik, Bil­dungswis­senschaft und Bil­dung­sprax­is disku­tiert wird. Grundle­gend ist die kon­struk­tivis­tis­che Annahme, dass Ler­nende ihre Lern­prozesse aktiv gestal­ten und dass die Lern­ber­atung an Bedeu­tung gewinnt.

Hin­ter­grund für diese neuen Sichtweisen des Lehrens und Ler­nens sind soziokul­turelle Verän­derun­gen der Lern- und Wis­senskul­turen sowie der Lern­men­tal­itäten, in ein­er Zeit, die als post­mod­ern inter­pretiert wer­den kann. Das Buch wen­det sich an Studierende und Prak­tik­er der beru­flichen und all­ge­meinen Weit­er­bil­dung. Es enthält didak­tisch-method­is­che Impulse und Anstöße zur Reflex­ion der Bildungsarbeit.

Neu sind in dieser 2. Auflage u.a. die Kapi­tel über sub­jek­tive Lern­the­o­rien, kon­struk­tivis­tis­che Grund­la­gen der Lern­ber­atung, milieuspez­i­fis­che Lerneinstellungen.

Aus dem Inhalt

  • Selb­st­ges­teuertes Ler­nen: zur Geschichte ein­er reform­päd­a­gogis­chen Idee
  • The­o­retis­che Aspekte
  • Empirische Befunde zum selb­st­ges­teuerten Lernen
  • Lern­ber­atung
  • Lernkul­turen

Blick ins Buch

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Rezension

Prof. Dr. Wern­er Sauter für socialnet.de

The­ma

Der Autor beschäftigt sich mit dem The­ma des Selb­st­ges­teuerten Ler­nens und der Lern­ber­atung. Er geht dabei von der kon­struk­tivis­tis­chen Annahme aus, dass Ler­nende ihre Lern­prozesse aktiv gestal­ten und dass die Lern­ber­atung an Bedeu­tung gewinnt.

Autor

Prof. Dr. Horst Siebert lehrte bis 2007 Erwach­se­nen­bil­dung und außer­schulis­che Jugend­bil­dung an der Leib­niz Uni­ver­sität Han­nover. Ein Schw­er­punkt sein­er Forschungstätigkeit ist der Konstruktivismus.

Entste­hung­sh­in­ter­grund

Hin­ter­grund dieser nicht mehr ganz neuen Sichtweise des Lehrens und Ler­nens sind soziokul­turelle Verän­derun­gen der Lern- und Wis­senskul­turen sowie der Lern­men­tal­itäten. Das Buch ist in der 3. Auflage erschienen und enthält neu die Kapi­tel Kol­le­giale Beratung in Lern­grup­pen und Ler­nende Organisation

Auf­bau und Inhalt

Der Auf­bau des Buch­es ist schw­er nach zu vol­lziehen, da es in dem vor­liegen­den Belegex­em­plar kein Inhaltsverze­ich­nis gibt und das Buch auf Seite 17 mit Lek­tion 1.3 anfängt. Diese Lek­tion und das Kapi­tel 2. sind dafür aber zweimal enthal­ten. Im ersten Kapi­tel gibt der Autor ver­mut­lich einen Überblick über die Geschichte der Weit­er­bil­dung bis zum Lebenslan­gen Ler­nen. Dann behan­delt er in klar­er und gut ver­ständlich­er Form die the­o­retis­chen Aspek­te des selb­st­ges­teuerten Ler­nens und der Selb­stor­gan­i­sa­tion und erläutert die Entkop­pelung von Lehren und Lernen.

Einen bre­it­en Raum nehmen empirische Befunde zum selb­st­ges­teuerten Ler­nen ein. Lei­der kom­men das selb­st­ges­teuerte Ler­nen im Inter­net mit ger­ade mal 4 Seit­en, basierend auf Quellen aus dem let­zten Jahrhun­dert, sowie das kom­pe­ten­zori­en­tierte Ler­nen viel zu kurz. Entwick­lun­gen wie das Blend­ed Learn­ing oder Ler­nen im Netz mit Social Soft­ware fehlen.

Aus­führlich wird dage­gen die Lern­ber­atung behan­delt. Lei­der nur auf zwei Seit­en geht der Autor auf die kol­le­giale Beratung in Lern­grup­pen ein. Im Kapi­tel Lernkul­turen wer­den Wis­senssys­teme, milieuspez­i­fis­che Lernkul­turen und Ler­nende Organ­i­sa­tio­nen erläutert. Lei­der wird auch der let­zte Aspekt nur ganz kurz auf drei Seit­en angeris­sen. Das Buch endet mit einem Faz­it zur Erwach­se­nen­bil­dung in der Postmoderne.

Diskus­sion

Lei­der merkt man dem Buch an, dass es die dritte Auflage ist, die lediglich angepasst, aber nicht grundle­gend der aktuellen Entwick­lung gemäß weit­er aus­ge­baut wurde. Dies zeigt auch das Quel­len­verze­ich­nis. Von den etwa 300 Quellen stam­men ger­ade mal 16 aus der Zeit nach 2005.

Dies hat beispiel­sweise in der Lek­tion zum Ler­nen im Inter­net zur Folge, dass sich der Autor auf ein E-Learn­ing der 1. oder 2. Gen­er­a­tion aus dem let­zten Jahrhun­dert bezieht, das durch wis­sensori­en­tierte Lern­pro­gramme, die meist im Einzeller­nen bear­beit­et wur­den, bezieht. Die Entwick­lun­gen in den Unternehmen im ver­gan­genen Jahrzehnt zu Blend­ed Learn­ing in Verbindung mit Tan­dem- und Grup­pen­ler­nen (E-Learn­ing der 3. Gen­er­a­tion) oder zu Kom­pe­ten­zen­twick­lungsmod­ellen unter Ein­beziehung net­zw­erko­ri­en­tierten Ler­nens („Kon­nek­tivis­mus“) mit Web 2.0 Instru­menten, wie Blogs, Wikis oder Pod­casts (E-Learn­ing der 4. Gen­er­a­tion)) spie­len in dem Werk keine Rolle. Dies ist umso erstaunlich­er, als bere­its 20 % der Unternehmen, ins­beson­dere der großen, mit E-Learn­ing und Blend­ed Learn­ing arbeit­en. Eine aktuelle Umfrage des MMB-Insti­tutes hat beispiel­weise ergeben, das Blend­ed Learn­ing und Ler­nen in Sozialen Net­zw­erken mit deut­lichem Abstand die wichtig­sten Verän­derun­gen im Ler­nen sein werden.

Diese Entwick­lun­gen sind keine tech­nol­o­gis­chen Vari­anten oder gar Mod­ewellen. In ein­er wach­senden Zahl von Unternehmen find­et aktuell ein Par­a­dig­men­wech­sel statt, der durch einen grundle­gen­den Wan­del von frem­dor­gan­isiertem Lehr-und Lern­for­men zu selb­stor­gan­isierten Lernarrange­ments geprägt ist. Die Ziele gehen deut­lich über die Wis­sensver­mit­tlung und Qual­i­fizierung hin­aus zur Entwick­lung der Fähigkeit­en zur Selb­stor­gan­i­sa­tions­dis­po­si­tion, d.h. der Kom­pe­tenz, Prob­lem­stel­lun­gen in der Prax­is selb­stor­gan­isiert lösen zu kön­nen. Die Lern­er brin­gen dabei zunehmend ihr eigenes Erfahrungswis­sen in die kol­lab­o­ra­tiv­en Lern­prozesse ein. Dabei nutzen Sie die neuen Möglichkeit­en der Kom­mu­nika­tion und Doku­men­ta­tion von Wis­sen. Die Dozen­ten und Train­er wer­den zu Lern­be­gleit­ern, die Kom­pe­ten­zler­nen ermöglichen. Ein Werk, das den Anspruch erhebt, auch für Prak­tik­er im Bere­ich des selb­st­ges­teuerten Ler­nens Impulse zu geben, darf an diesen Entwick­lun­gen, gerne auch in ein­er kri­tis­chen Würdi­gung, nicht vor­bei gehen.

Faz­it

Das Werk von Horst Siebert ist für Studierende, die einen, vor allem, the­o­retis­chen Überblick über die kon­struk­tivis­tis­chen Per­spek­tiv­en des selb­st­ges­teuerten Ler­nens und der Lern­ber­atung gewin­nen wollen, eine fundierte und hil­fre­iche Lek­türe. Aus den genan­nten Grün­den ist dieses Werk von den Inhal­ten, aber teil­weise auch von der Sprache her, für die angegebene Ziel­gruppe der Prak­tik­er nicht zu empfehlen.

Rezensent
Prof. Dr. Wern­er Sauter
Blend­ed Solu­tions GmbH
Home­page www.blended-solutions.de

 

Jens Wal­ter für lehrerbibliothek.de

Lebenslanges Ler­nen ist selb­st­ges­teuertes Ler­nen und find­et nicht nur in insti­tu­tion­al­isierten sem­i­nar­is­tis­chen For­men statt. Lebenslanges Ler­nen ist umso effek­tiv­er, je vielfältiger die Selb­stlernkom­pe­te­nen sind. Und: Nach­haltiges Ler­nen ist selb­st­ges­teuertes Ler­nen - diese These wird von der kon­struk­tivis­tis­chen Erlken­nt­nis­the­o­rie bestätigt. Aber auch selb­st­ges­teuertes Ler­nen will gel­ernt sein … – So oder ähn­lich klin­gen die The­sen des Autors dieses Buch­es. Insofern sind neue Lehr-Lern-Kul­turen notwendig: erleb­nis­in­ten­siv, kreativ, mul­ti­kul­turell, mehrper­spek­tivisch, hand­lung­sori­en­tiert und vernetzt.

Über den Autor

Horst Siebert ist seit 1970 Pro­fes­sor für Erwach­se­nen­bil­dung und außer­schulis­che Jugend­bil­dung an der Uni­ver­sität in Han­nover sowie seit 2002 Gast­pro­fes­sor an den Uni­ver­sitäten in Sofia und Jasi (Rumänien).

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