(1887 – 1968) und die mehrfache Ausgrenzung seiner Reformpädagogik
Andreas Pehnke
Fritz Müller (1887 – 1968) war ein deutscher Sozial- und Reformpädagoge.
Er war Lehrer an der Chemnitzer Humboldtversuchsschule, einer reformpädagogischen Hochburg seiner Zeit, wo er koedukativen und jahrgangsübergreifende Unterricht erprobte. Müller wurde von den Nationalsozialisten 1933 entlassen, woraufhin er die nächsten Jahre als Aushilfskraft in unterschiedlichen Bereichen tätig war.
Nach dem zweiten Weltkrieg leitete er verschiedene Schulen und organisierte die Neueröffnung der Humboldtversuchsschule mit einer angeschlossener Ganztagesschule und einem Kinderheim. Nach der Abkehr der DDR von der Reformpädagogik war er in Kinderheimen tätig und heilpädagogisch mit behinderten Jugendlichen.