Betriebspädagogische Konzepte und betriebliche Umsetzungsstrategien
Eckart Severing
In vielen Betrieben haben die aktuellen Reformen der industriellen Arbeitsorganisation und die Integration von Planung, Durchführung und Qualitätskontrolle am einzelnen Arbeitsplatz ein pädagogisches Fenster für die Weiterbildung geöffnet. Die neuen Arbeitsstrukturen erfordern nicht nur neue, flexible Qualifikationen, sie schaffen auch Möglichkeiten, diese Qualifikationen am Lernort Arbeitsplatz zu vermitteln.
Arbeitsplätze sind immer schon Orte funktionalen, beiläufigen Lernens. Weil aber der Arbeitsprozess nicht unter pädagogischen Kriterien gestaltet ist, ist umfassende Weiterbildung dort nur durch berufspädagogische Interventionen möglich. Unter der bisherigen inhaltlichen, organisatorischen und personellen Trennung von Arbeitsprozess und betrieblichem Bildungswesen, können die Lernpotentiale moderner Arbeitsplätze nicht entfaltet werden.
Der Autor beschreibt aus der Sicht der Betriebe Umsetzungsmöglichkeiten und Grenzen der Weiterbildung und geht insbesondere auf folgende Punkte ein:pädagogische und lernpsychologische Grundlagen zur Verknüpfung von Arbeiten und Lernen,Methoden handlungsorientierten Lernens am Arbeitsplatz unter besonderer Berücksichtigung des computerunterstützten Lernens am Arbeitsplatz,ökonomische, technische und arbeitsorganisatorische Bedingungen einer pädagogischen Gestaltung industrieller ArbeitsprozesseModellversuche und Projekte zum Lernen am Arbeitsplatz.