Rezensionen
von Mag.a Dr.in Marianne Forstner auf socialnet.de
Thema
Diese veröffentlichte Dissertation von Elmar Straube, zur Erlangung des Doktorgrades an der Universität Augsburg, beschäftigt sich damit, welche Effekte „erlebtes Lernen“ auf das Klassenklima und soziale Kompetenzen der Schüler*innen haben kann und auch Haltungen der teilnehmenden Lehrpersonen beeinflusst. Wesentliche untersuchte Themen dabei sind soziales Lernen, soziale Kompetenzen, Klassenklima, Fördermöglichkeiten betreffend der zuvor genannten Themen vor allem durch erlebnispädagogische Projekte und Integration von Erlebnispädagogik in den schulischen Alltag.
Autor:in oder Herausgeber:in
Elmar Straube bekleidet den Lehrstuhl für Schulpädagogik und qualifizierte sich selbst in Erlebnispädagogik. Damit war sein Forschungsinteresse konkretisiert und konnte während der Corona-Pandemie auch in seiner Dissertation zusammengefasst werden.
Entstehungshintergrund
Im Vorwort zu seiner Dissertation beschreibt Elmar Straube die Entstehungshintergründe seines im Ziel Verlag veröffentlichten Buches. Die Dissertation basiert auf einem konkreten Projekt, das Elmar Straube gemeinsam mit Denise Steffenhagen im Schuljahr 2018/2019 durchführte.
Aufbau
Das Buch gliedert sich in acht Abschnitte, die das Forschungsvorhaben, die Einbettung des Themas, die Fragestellungen, den methodischen Teil, die Durchführung und Auswertung der Ergebnisse sowie die Zusammenführung der Ergebnisse und Erkenntnisse enthalten.
Inhalt
In der Einleitung werden theoretische Verortungen und der aktuelle Forschungsstand zum Thema dargelegt. Hier werden vor allem Bezüge zur voranschreitenden Digitalisierung im schulischen Bereich verdeutlicht, die eine medienkritische Haltung des Autors erkennen lassen.
Im Kapitel „Zugrunde liegendes Bildungsverständnis“ wird Bildung anhand eines Vier-Säulen-Modells dargelegt, nachfolgend das „Forschungsinteresse der Arbeit“ verdeutlicht. Hierbei werden Fragen zu sozialen Kompetenzen, sozialem Lernen, Klassenklima, Fördermöglichkeiten beider und zu Erlebnispädagogik und ihren Potenzialen betreffend der Förderung sozialer Kompetenzen und des Klassenklimas formuliert.
Das Kapitel „Hermeneutische Untersuchung: Grundlegender Überblick zu den gewählten Konstrukten“ werden die Schlüsselbegriffe und Annahmen betreffend Klassenklima, soziales Lernen, Erlebnispädagogik, Einstellung und Haltungen von Lehrkräften gesammelt und behandelt.
Das Kapitel „Neu-Kreation: Schulprojekt erlebtes Lernen für Schulklassen“ beschreibt das vom Autor entwickelte, durchgeführte und evaluierte Kooperationsprojekt zwischen einer deutschen Grundschule und einer Mittelschule, das über ein ganzes Schuljahr durchgeführt wurde.
Im Kapitel „Ziele und Forschungsfragen zum Schulprojekt ‚Erlebtes Lernen für Schulklassen“ werden die Forschungsfragen konkretisiert, das Forschungsdesign und das methodische Vorgehen beschrieben.
Im letzten Abschnitt „Darstellung und Diskussion der Ergebnisse“ werden zu allen sieben Forschungsfragen in Unterkapiteln die Ergebnisse und Erkenntnisse dargelegt und zusammengeführt.
„Schlussteil und Ausblick“ stellen den finalen Teil der Ausarbeitungen dar. Hier resümiert der Autor betreffend der Schaffung positiver Beziehungen in einer Schulklasse: „Die Erlebnispädagogik scheint hierfür ein geeigneter Ansatz zu sein, der in der Schule bisher immer noch einen geringen Stellenwertbesitzt, obwohl das Potenzial sicherlich größer ist, wie das Projekt ‚Erlebtes Lernen für Schulklassen‘ aber auch andere erwähnte Projekte aufzeigen konnten“ (Straube, 2022, S. 319).