Schule - Freizeit - Segeln (2 Bände)

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Schule-Freizeit- Segeln
Erich Birkelbach

Persönlichkeitsbildung durch Verwirklichung von Freiheit

Zwei Bände - zwei Bücher

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Beschreibung

Band 1: 630 Seit­en (ISBN: 3-929058-68-5)

Band 2: 316 Seit­en (ISBN: 3-88-456-025-5)

Bemerkun­gen zu Zielset­zung, Meth­ode und Struk­tur der Arbeit

Die fol­gen­den Aus­führun­gen besitzen drei Schw­er­punk­te. Zunächst möcht­en sie einen the­o­retis­chen und prak­tis­chen Beitrag zur inneren Reform der Schule leis­ten. Notwendigkeit und inhaltliche Per­spek­tive ergeben sich aus ein­er kri­tis­chen Ver­fol­gung der Bil­dungsre­form der siebziger Jahre. Ein beson­deres Augen­merk richtet sich dabei auf anthro­pol­o­gisch bed­ingte Ten­den­zen im Zusam­men­hang mit Frei­heit als Indika­tor für per­son­ale und soziale Befind­lichkeit. Auf eine Analyse dies­bezüglich­er Defizite und Gefahren stützt sich die Forderung nach ein­er freizeit­päd­a­gogis­chen Inno­va­tion der Schule. Die Darstel­lung eines inner­halb des­sel­ben Zeitraums durchge­führten päd­a­gogis­chen Exper­i­ments anhand the­o­retisch entwick­el­ter all­ge­mein­er Maßstäbe gibt abschließend ein prak­tis­ches Beispiel für eine mögliche inhaltliche Konkretisierung.

Einen zweit­en Schw­er­punkt bildet eine grundle­gende Behand­lung des Frei­heits­be­griffs mit dem Ziel ein­er dort zu ver­ankern­den Def­i­n­i­tion von Freizeit. Der inter­diszi­plinäre Charak­ter der Begriffe erfordert die Ein­beziehung unter­schiedlich­er Wis­senschafts­bere­iche sowie ein dif­feren­ziertes method­is­ches vorge­hen. Die beab­sichtigte “pos­i­tive Fundierung des Freizeit­be­griffs” wird gle­ichzeit­ig als Chance begrif­f­en, einen Beitrag zu leis­ten, “die wach­sende Ent­frem­dung zwis­chen natur­wis­senschaftlich­er und geis­teswis­senschaftlich­er Betra­ch­tungsweise, die wie ein Riss unser Kul­turleben spal­tet”, zu über­winden. Das hier­bei zugrunde liegende Wis­senschaftsver­ständ­nis geht von der Untrennbarkeit von Sub­jekt und Objekt, Bewusst­sein und Sein aus. Auch in päd­a­gogis­ch­er Hin­sicht wird eine Posi­tion der Ganzheitlichkeit vertreten, wie sie etwa im “inklu­siv­en Denken” oder im Zusam­men­hang zwis­chen Erken­nen und Han­deln zum Aus­druck kommt. Ins­beson­dere der Freizeit­päd­a­gogik wird die Auf­gabe zuge­ord­net, der “Entkop­plung von Sys­tem und Lebenswelt” ent­ge­gen­zuwirken. Daher wird sie nicht im Sinne ein­er klas­sis­chen ‘Spezial­wis­senschaft’ ver­standen, son­dern als ‘Aspek­twissenschaft’, die Zustände, Prozesse und zusam­men­hänge unter den glob­alen Aspek­ten Frei­heit und Freizeit betra­chtet. Somit gilt auch für sie selb­st, ins­beson­dere für den vor­liegen­den freizeit­the­o­retis­chen Beitrag: “The­o­rien sind das Denken von Men­schen, die mit­ten im Strudel der Ereignisse Frei­heit artikulieren”. Im Mit­telpunkt der Betra­ch­tung ste­ht der han­del­nd nach Ver­wirk­lichung von Frei­heit strebende Men­sch als Teil eines Selb­st-Bewußt­sein bilden­den Ganzen.

Ein drit­ter Schw­er­punkt der Arbeit beste­ht in der Ein­bet­tung des Phänomens ‘Segeln’ in das am Hand­lungs­be­griff ori­en­tierte the­o­retis­che Grund­konzept. Unter den Aspek­ten Natur, Gesellschaft und Indi­vidu­um wird ins­beson­dere der Affinität zum Frei­heits­be­griff nachge­gan­gen. Dabei wer­den Feld- und Struk­tureigen­schaften der all­ge­meinen Hand­lungsebene bis in den Segel­sport hinein kri­tisch ver­fol­gt. In diesem Zusam­men­hang geht es darum, den Freizeit-, Erleb­nis- und Bil­dungswert dieser Sportart her­auszuar­beit­en und ihn mit dem freizeit­päd­a­gogis­chen Auf­trag der Schule zu verbinden. Möglichkeit­en und Gren­zen des Schulsegelns wer­den unter­sucht und am konkreten Beispiel ein­er Arbeits­ge­mein­schaft ‘Segeln’ auf der Basis eines Schülersegelvere­ins verdeut­licht. Die Vorge­hensweise ist hermeneutisch mit natur­wis­senschaftlich geprägtem Ein­schlag. Die inzwis­chen all­ge­meine Erken­nt­nis der “in ihrem Wesen begrün­de­ten Sta­bil­ität der Begriffe der gewöhn­lichen Sprache ” und ihre hierin liegende heuris­tis­che Stärke ermuti­gen dazu, die Qual­ität von Frei­heit und Freizeit sowohl von sprach­lich­er wie natur­wis­senschaftlich­er Seite zu erschließen. Während freizeitrel­e­vante Merk­male anhand begriff­s­an­a­lytis­ch­er Schema­ta erörtert wer­den, wer­den zur Unter­suchung struk­tureller Bedin­gun­gen von Frei­heit und zur Beschrei­bung frei­heitlich­er Wirkun­gen physikalis­che und math­e­ma­tis­che Kon­struk­te verwendet.

Die abschließende Darstel­lung eines langjähri­gen “erkun­den­den” Schulsegel­ex­per­i­ments auf hand­lung­sori­en­tiert­er, par­tizipa­tiv­er Grund­lage bildet eine Zusam­men­fas­sung prak­tis­ch­er ” reflek­tiert­er Erfahrung “. Ein Sys­tem von Verbindungslin­ien, die sich als Leit­fä­den quer durch die ineinan­der­greifend­en Schw­er­punk­te hin­durchziehen, bildet die Struk­tur der Arbeit. Abbil­dun­gen, Tabellen und Zusam­men­fas­sun­gen stellen als Knoten­punk­te des Begriff­s­ge­füges in begren­ztem Umfange ein inhaltlich-the­o­retis­ches Kom­pendi­um dar.

Ein erster begrif­flich­er ‘Strecken­zug’ ver­fol­gt Spuren von Frei­heit auf den Organ­i­sa­tion­sstufen von Bewe­gung, Tätigkeit und Hand­lung und mün­det auf dem Wege über Entschei­dung, Spiel und Sport im Segelsport.

Eine kausal angelegte Begriffs­folge begin­nt bei Frei­heits­de­ter­mi­nan­ten und dem Ursprung von Frei­heit im per­son­alen Zen­trum und beschreibt ihre Ver­bre­itung durch peri­odis­che Vorstöße der Befreiung, unter ständi­ger Absicherung durch ein Sys­tem von Schutzwällen, in Rich­tung auf per­son­ale, soziale und glob­ale Freiheit.

Eine weit­ere Lin­ie fügt die Begriffe Frei­heit, Freizeit, Freizeit­päd­a­gogik, Freizeit­sport und Segeln ineinander.

Die auf Frei­heit bezo­gene Begriffs­kette Wirkung-Ver­wirk­lichung-Bil­dung-Per­sön­lichkeits­bil­dung-Selb­stver­wirk­lichung beschreibt einen frei­heitlichen Wirkungskreis, in dem der Schule eine Katalysator­rolle zukommt.

Schließlich wird ein wesentlich­er The­o­ri­eteil durch die fol­gende dialek­tis­che Begriff­s­paar­folge aufges­pan­nt: Gesetz und Zufall, Entropie und Selb­stor­gan­i­sa­tion, Frei­heit und Zwang, Bindung und Befreiung, Entspan­nung und Kom­pe­tenz, Ani­ma­tion und Erlebnis.

Die genan­nten struk­turellen Leitlin­ien bilden gle­ichzeit­ig Kri­te­rien für die Lit­er­at­u­rauswahl zum bil­dungs-, freizeit- und sporthe­o­retis­chen Teil der Arbeit. Speziell in Bezug auf den Segel­sport musste eine Fülle von ein­schlägiger Fach­lit­er­atur grundle­gend auf­bere­it­et wer­den, da wis­senschaftliche Beiträge nur in Form vere­inzel­ter The­o­riean­sätze zumeist aus ander­weit­i­gen zusam­men­hän­gen existieren.

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