Einmischen Possible

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Die gesellschaftspolitische Dimension der Erlebnispädagogik
Herausgegeben von: Schettgen Peter, Ferstl Alex, Bous Barbara (Hrsg.)

In der vergangenen Dekade hat sich die erlebnispädagogische Szene darauf konzentriert, sich selbst zu reflektieren und zu professionalisieren. Das war wichtig und notwendig. Nun ist es an der Zeit, den Blick wieder auf ein wesentliches, aber zuletzt vernachlässigtes Ziel der Pädagogik zu lenken: die eigene Lebenswelt verantwortlich zu gestalten. Das bedeutet, Verantwortung in der und für die Gesellschaft zu übernehmen, Engagement zu üben und auszuüben – eben politisch zu sein!

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Artikelnummer: 978-3-944708-89-8 Kategorien: ,

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236 Seit­en
For­mat DIN A5
19,80 €
ISBN 978-3-944708-89-8 (Soft­cov­er)

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Klappentext

In der ver­gan­genen Dekade hat sich die erleb­nis­päd­a­gogis­che Szene darauf konzen­tri­ert, sich selb­st zu reflek­tieren und zu pro­fes­sion­al­isieren. Das war wichtig und notwendig. Nun ist es an der Zeit, den Blick wieder auf ein wesentlich­es, aber zulet­zt ver­nach­läs­sigtes Ziel der Päd­a­gogik zu lenken: die eigene Lebenswelt ver­ant­wortlich zu gestal­ten. Das bedeutet, Ver­ant­wor­tung in der und für die Gesellschaft zu übernehmen, Engage­ment zu üben und auszuüben – eben poli­tisch zu sein!

In Zeit­en des „Trump­is­mus“, der Macht des Post­fak­tis­chen, dem dro­hen­den Auseinan­der­brechen des vere­in­ten und fried­vollen Europas, der Poli­tik­müdigkeit und des Satt­seins muss die Diskus­sion um Ver­ant­wor­tung, um den poli­tis­chen Auf­trag der Erleb­nis­päd­a­gogik, um Leit­en und Führen wieder aufgenom­men wer­den. Auch wir Erleb­nis­päd­a­gogin­nen und Erleb­nis­päd­a­gogen soll­ten dies­bezüglich aus unser­er selb­st­gewählten Kom­fort­zone ausbrechen.

Ver­ant­wor­tung zu übernehmen, war schon die lei­t­ende Idee von Kurt Hahn, dem Begrün­der der Erleb­nis­päd­a­gogik. Seine „Erleb­nis­ther­a­pie“ diente sog­ar auss­chließlich dem Zweck, zur Über­nahme von Ver­ant­wor­tung in der Gesellschaft zu erziehen. Dahin­ter ste­ht die Überzeu­gung, dass durch Natur­sport, kleine lokale Pro­jek­te und den Dienst am Näch­sten Ver­ant­wor­tung erlebt und erlernt wer­den kann.

Die Welt, in der wir leben, braucht starke Men­schen, die – nicht nur in der Natur – Her­aus­forderun­gen suchen und Ver­ant­wor­tung übernehmen. Wo und inwieweit Erleb­nis­päd­a­gogik, Erfahrungsler­nen und Out­door-Train­ing hierzu etwas beitra­gen kön­nen, ist der pro­gram­ma­tis­che Schw­er­punkt dieser Pub­lika­tion mit 22 Beiträ­gen von 30 Autorin­nen und Autoren.

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Rezension

Moni­ka Pietsch für social.net

The­ma
Rousseau, Thore­au und Hahn sind für einen selb­stver­ant­wortlichen Bürg­er einge­treten. Erziehung sollte poli­tis­che Mündigkeit, bürg­er­schaftlich­es Engage­ment und Demokratie ver­mit­teln. Die Schrift greift diese Grund­la­gen wieder auf. Die 21 Artikel beleucht­en das The­ma unter ver­schiede­nen Aspekten.

AutorIn oder HerausgeberIn
Prof. Dr. Peter Schettgen, Dipl. Päd­a­goge und Autor wis­senschaft­spsy­chol­o­gis­ch­er und -päd­a­gogis­ch­er Pub­lika­tio­nen. Seine Verbindung zur Erleb­nis­päd­a­gogik ent­stand durch Aiki­do (seit 1994 leit­et er eine Aus­bil­dungsstätte) als Meth­ode des hand­lungs- und erfahrung­sori­en­tierten Lernens.
Dipl. Päd. Univ. Alex Fer­stl, geschäfts­führen­der Gesellschafter der Full- Ser­vice Medi­en und Wer­beagen­tur Friends Group GmbH sowie von ZIEL – Zen­trum für inter­diszi­plinäres erfahrung­sori­en­tiertes Ler­nen GmbH, Autor päd­a­gogis­ch­er Pub­lika­tio­nen. Durch sein langjähriges Engage­ment in der Pfadfind­er­be­we­gung kam er in Kon­takt zur Erlebnispädagogik.
Dr. phil. Dipl. Päd. Bar­bara Bous, langjährige wis­senschaftliche Mitar­bei­t­erin der Uni­ver­sität Augs­burg ver­ant­wortlich für Beratung, Betreu­ung und Lehre im Bere­ich Erleb­nis­päd­a­gogik, Autorin und freie Trainerin.

Entste­hung­sh­in­ter­grund
„Ein­mis­chen Pos­si­ble!“ ist die Kon­feren­zschrift der gle­ich­nami­gen Kon­ferenz zur Erleb­nis­päd­a­gogik 2018 in Augsburg.

Auf­bau und Inhalt
In dem Vor­wort der Her­aus­ge­ber zeigen Schettgen, Fer­stl, Bous die Facetten der aktuellen Lebenswelt auf. Die Erleb­nis­päd­a­gogik wird in ihrer gesellschaftlichen Dimen­sion sel­ten the­ma­tisiert und ihre Wirkung unter­schätzt. Ihren Vor­denker Thore­au und Hahn bspw. war dies ein Anliegen. Sich gemein­sam für die Gesellschaft einzuset­zen ist ein wichtiges Ziel und Ein­mis­chen gehört dazu. Als Struk­tur für die ein­gere­icht­en Artikel wurde ein Dreieck konstruiert:

The­ma (inhaltliche Schw­er­punk­t­set­zung zum Kongressmotto)
Zugang (ein vom Autor gewählter Zugang sich dem The­ma method­isch zu nähern)
Hal­tung (Ver­weis auf ein inneres Skript oder ein men­tales Programm)

Alle Fach­beiträge haben einen iden­tis­chen Auf­bau: Vorstel­lung der Autor*innen, Artikel, Lit­er­atur; zur Ori­en­tierung wird der Beitrag in der Dreiecks­grafik Thema/​Zugang/​Haltung mit einem Punkt an der entsprechen­den Stelle posi­tion­iert. Aus jedem Bere­ich wer­den hier exem­plar­isch Artikel näher beschrieben.

Aus der Mitte des Dreiecks „The­ma- Zugang- Haltung“:
Bar­bara Bous; Schule zwis­chen sozialem Ler­nen und Bil­dungser­folg – ein erleb­nis­päd­a­gogis­ch­er Span­nungs­bo­gen? Bous stellt fest, dass Übergänge z.B. in die Schule oder in eine weit­erge­hende Schule gestal­tet wer­den müssen. Zur Erziehung weltof­fen­er, lösung­sori­en­tiert­er, kon­flik­ter­probter Men­schen bietet sich die Arbeit mit der Erleb­nis­päd­a­gogik an. Bous erachtet es als notwendig, dass Erleb­nis­päd­a­gogik und hand­lung­sori­en­tiertes Ler­nen Bestandteile der Fach­di­dak­tiken der Lehreraus­bil­dung wer­den. Dazu braucht es auch von Seit­en der Min­is­te­rien einen dauer­haften Ein­satz und finanzielle Unterstützung.
Sam Brüngger/​Franziska Brüng­ger; Kann Baumhaus­bauen die Welt verän­dern? Grund­lage des Baumhaus­bauens mit Grup­pen ist die Meth­ode „Drag­on Dream­ing“ mit 3 Zie­len: per­sön­lich­es Wach­s­tum, Gemein­schaft fördern, dem Wohl der Welt dienen. Dazu wer­den 4 Schritte durch­laufen: Träu­men- Pla­nen- Han­deln- Feiern. Einzige lim­i­tierende Fak­toren sind die bere­it­gestellte Zeit für den Bau des Baumhaus­es und das vorhan­dene Mate­r­i­al. Die Welt wird dadurch verän­dert, dass Men­schen gemein­sam Ideen entwick­eln und diese umset­zen. Das kann und soll nach Brüngger/Brüngger durch den Bauhaus­bau erleb­bar werden.
Nadine Thoma; Erleb­nis – BEZIEHUNGsweise – Han­dar­beit Thoma kon­sta­tiert, dass ein Rück­blick auf die Wurzeln der Erleb­nis­päd­a­gogik auf bekan­nte Män­gel ver­weist, die auch heute noch oder wieder erkennbar sind. Grund­sät­zlich fehlen „Primär­erfahrun­gen“ (Erleb­nisse, an denen man mit allen Sin­nen selb­st und direkt teil­hat), schöpferisches Tun und Bewe­gung draußen, Par­tizipa­tion am Entste­hung­sprozess, Beziehun­gen auf Augen­höhe, All­t­ags­di­en­ste, Her­aus­forderun­gen etc.Als Ler­nort bietet sich der Wald an, der, mit allen Sin­nen genossen, vielfältige auch biologische/​medizinische Effek­te erzielt. Dabei misst sie der Han­dar­beit, der Her­stel­lung z.B. von All­t­ags­ge­gen­stän­den einen beson­deren Stel­len­wert zu.
Ste­fan Jenuwein/​Bernhard Kurz; Inklu­sion durch Klet­tern – ein inno­v­a­tiv­er Ansatz
Gun­nar Liedtke/​Bijan Ghaf­fari; For­ward to the Roots – Reak­tivierung der Men­sch-Natur-Beziehung als Zukun­ft­sauf­gabe der Erlebnispädagogik?
Rafaela Zwerger/​Debora Wid­mann; Über­griff oder Unter­stützung: Vom Ein­mis­chen in Lern­prozesse oder von der Unmöglichkeit des Nicht-Einmischens

Aus dem Bere­ich „Zugang und Haltung“:
Chris­t­ian Dittmar; Spir­ituelle Wan­derun­gen in der Stadt Dittmar ent­deck­te auf ein­er Pil­ger­wan­derung, dass sich auch städtis­che und urbane Orte zur Med­i­ta­tion eignen. Ob nun auf ein­er Auto­bahn­brücke oder an ein­er stark befahre­nen Kreuzung. Er spricht sich dafür aus, diese Orte nicht zu überge­hen oder zu meiden.
Paul Häb; Erleb­nis­raum Stadt. City Bound für die Ziel­gruppe Men­schen mit Beein­träch­ti­gung Häb erprobte ein eigenes City Bound Konzept mit ein­er Gruppe von 15 Men­schen aus unter­schiedlichen Werk- und Tagesstät­ten, mit unter­schiedlichen Beein­träch­ti­gun­gen (Blind­heit, Gehör­losigkeit, leichte bis schwere geistige Beein­träch­ti­gun­gen etc.). Die City Bound Auf­gaben waren u.a. einen neuen/​fremden Leben­sraum auf­suchen, einen Satz in 10 ver­schiede­nen Sprachen sam­meln, Aufk­lärungsar­beit leis­ten z.B. in der Stadtver­wal­tung zum The­ma Beein­träch­ti­gun­gen u.v.m. Häb zeigt auf, dass City Bound für alle Men­schen als Meth­ode sehr geeignet ist.
Torsten Flad­er; Erleb­nis­päd­a­gogis­che Wertev­er­mit­tlung als gesellschaft­spoli­tis­che Einmischung
Hen­ry Schu­bert; Japanis­che Kampfkun­st und Anforderun­gen an mod­erne Führungskräfte
Thorsten Späk­er; Die Natur als Kulisse? Natur­erfahrun­gen in der Erlebnispädagogik

Aus dem Bere­ich „Hal­tung und Thema“:
Roland Abstreiter/​Oliver Dorg­er­loh; Neu­trales Ein­mis­chen oder sub­jek­tives Raushal­ten Die Autoren beschreiben das all­ge­gen­wär­tige „Schubladen- Denken“, welch­es sie aber trotz aller Kri­tik für die Bewäl­ti­gung des All­t­ags als nüt­zlich eracht­en. Es ergeben sich daraus unter­schiedlichen Sichtweisen, die aus der per­sön­lichen Herkun­ft und den gemacht­en Erfahrun­gen resul­tieren. Diese wiederum haben Ein­fluss auf das Dia­log- und Kom­mu­nika­tionsver­hal­ten. Auf die Erleb­nis­päd­a­gogik bezo­gen heißt das, dass jede Inter­ven­tion durch Trainer*innen aus dem per­sön­lichen „Schubladen-Denken“ her­aus entste­ht und sowohl den Grund, als auch Zeit­punkt und Art der Inter­ven­tion aus­macht. Das Gle­iche gilt für die Nicht- Inter­ven­tion. Ihr Faz­it: Ein­mis­chen bedeutet sich selb­st und anderen Fra­gen zu stellen, um die vorge­fer­tigten Denkweisen auf den Prüf­s­tand zu stellen.
Har­ald Michels; Höher-Weit­er-Schneller: Wet­tbe­werb­sori­en­tierte Aktio­nen in der Erleb­nis­päd­a­gogik – Nein danke? Michels bezieht sich auf seinen Artikel in der Zeitschrift e&l/2016 und der anschließen­den öffentlichen Diskus­sion darüber. Er beschreibt die All­ge­gen­wär­tigkeit der Leis­tung und die Kon­se­quenz des Ver­lierens. Auch in der Erleb­nis­päd­a­gogik wird dieses Prinzip des Wet­tbe­werbs einge­set­zt. Hier sollte sein­er Mei­n­ung nach das The­ma Wet­tbe­werb offen­gelegt und zum The­ma der Reflex­ion gemacht wer­den. Michels stellt ver­schiedene Forderun­gen auf: wet­tbe­werb­sori­en­tierte Spie­len sollen nicht dominieren; der faire und respek­tvolle Umgang sollte im Mit­telpunkt ste­hen; Regeln kön­nten ver­han­delt wer­den; das Wählen von Mit­gliedern in ein Teams sollte ver­mieden wer­den, Nieder­la­gen sollen erlebt und reflek­tiert werden.
Friederike Preuse­hen; Men­schen stärken für den sozial-ökol­o­gis­chen Wandel
Ger­hard Scheuch­er; Ein­mis­chen nec­es­sary – oder: Warum die Gesellschaft Freigeis­ter braucht

Aus dem Bere­ich „The­ma und Zugang“:
Robert Paschmann/​Andreas Mah; KOPF KÖRPER KINO – ein kul­tur- und erleb­nis­päd­a­gogis­ches Sem­i­nar zum The­ma Geschlechter­rollen und Medi­en Die Autoren beobachteten in Fernse­hen und Kino die stereo­typen Rollen von Män­nern und Frauen. Erst in den 90er Jahren taucht in der weib­lich Haup­trol­le „Akte X“ Dana Scul­ly auf. Nach ihr wurde der Scul­ly-Effekt benan­nt, der mit diesen Rollen bricht. Jet­zt war eine Frauen­rolle ana­lytisch und sach­lich, Agentin und Medi­ziner­in zugle­ich. Paschmann/Mahrentwarfen ein Sem­i­narpro­gramm zum The­ma Gen­der und Medi­en aus den drei Bausteinen:
1. Kopf (wie möchte ich leben und wie lässt mich die Gesellschaft leben?)
2. Kör­p­er (ver­schiedene Out­doorauf­gaben, die anschließend reflek­tiert wer­den: gab es typ­is­che Frauen- und Män­ner- Rollen/​Aufgaben/Tätigkeiten?Verschwand das Rol­len­denken im Laufe der Aktivität?)
3. Kino: Drei aus­gewählte Kinose­quen­zen wur­den mit getauscht­en Rollen (Mann-Frau) neu gedreht und anschließend reflektiert.
Paschmann/Mahr stellen nun nach 7 Jahren fest: das Rol­len­ver­ständ­nis hat sich all­ge­mein gewan­delt. Frauen scheint man Macht, Stärke, Bru­tal­ität etc. zuzu­trauen; Män­nern scheint die Rolle des ver­trauensvollen eher schwachen Men­schen schw­er zu fall­en. Das Konzept des Sem­i­nars muss für die Zukun­ft neu über­dacht werden.
Han­na Beißert; Erleb­nis­päd­a­gogik meets Sozialpsy­cholo­gie – Chan­cen und Möglichkeit­en der Erleb­nis­päd­a­gogik zur Reduk­tion von Vorurteilen, Anfein­dun­gen und Konflikte
Chris­t­ian Mende; Demokratie erLeben

Aus dem Schw­er­punkt „Zugang“:
Jochen Hot­stegs; Virtuelle Real­itäten im erfahrung­sori­en­tierten Ler­nen Hot­stegs beschreibt die unter­schiedlichen Tech­niken von virtuellen Real­itäten (VR), den dazuge­hören­den Hard­ware- Brillen und Soft­ware- Pro­gram­men, eine dig­i­tale Welt. Die Tech­nik VR wird schon jet­zt im Unter­richt, in der Schu­lung der Deutschen Bahn, in der Aus­bil­dung von Lehrkräften genutzt. Tech­nisch gese­hen wer­den mith­il­fe von Pro­gram­men und Foto­ma­te­r­i­al VR gestal­tet. Sie wer­den mit dem Charak­ter ein­er „Spielfig­ur“ verse­hen und sind für virtuelle Aus­flüge und Bege­hun­gen nutzbar. Einige Unter­suchun­gen zeigen, dass pos­i­tive Effek­te dieser Sim­u­la­tio­nen auch langfristig mess­bar sind. So kon­nten sich Klien­ten als kom­mu­nika­tiv und attrak­tiv „kreieren“ und später im realen Leben von diesen Erfahrun­gen prof­i­tieren. In der Erleb­nis­päd­a­gogik kön­nten Men­schen schrit­tweise dig­i­tal an bes­timmte Her­aus­forderun­gen aus dem erleb­nis­päd­a­gogis­chen Set­ting herange­führt wer­den; sie „gehen“ schon vorher in ver­schiedene Sit­u­a­tio­nen, bevor das Train­ing startet. Für die Reflex­ion kön­nen Fotos bei erleb­nis­päd­a­gogis­chen Aktiv­itäten gemacht wer­den. Diese wer­den mith­il­fe ein­er App in einem Panora­ma zusam­menge­fügt. So kann man anschließend mith­il­fe der Brillen, am PC oder Lein­wand erneut durch diese Sit­u­a­tio­nen gehen. Auch in der Traumapäd­a­gogik kann die Tech­nik einge­set­zt wer­den. Per­sön­liche Stärken kön­nen in ein 360 Grad Panora­ma eingear­beit­et wer­den, dies wird als Film oder Bild gespe­ichert und kann vom Klien­ten mit dem eige­nen Smart­phone abspielt wer­den. Der bekan­nte „Stärk­er­ah­men“ als Meth­ode der Traumapäd­a­gogik ist so auch dig­i­tal erstellt und kann per Smart­phone genutzt werden.
Hen­rike Hirschmüller/Mirjam Link; Inneres Feuer und kraftvolles Han­deln – entschei­dende Momente in päd­a­gogis­chen Prozessen

Aus dem Schw­er­punkt „Hal­tung“:
Elis­a­beth Christi­na Tauss; Mehr ist weniger! Wertear­mut in ein­er Über­flussge­sellschaft und der Appell der Erleb­nis­päd­a­gogik Tauss fragt wie die Erleb­nis­päd­a­gogik in der heuti­gen Zeit den human­itären Geist weck­en kann. Ziel ihrer Kurse und Events ist es Dankbarkeit und Zufrieden­heit mit den ein­fachen, kleinen Din­gen: eine heiße Suppe, ein Dach bei Regen, ein bren­nen­des Feuer, zu weck­en. Sie ruft dazu, auf in der Erleb­nis­päd­a­gogik Wertewächter zu wer­den, um aus Wertear­mut Werte­MUT wer­den zu lassen.

Faz­it
Das Ziel der Her­aus­ge­ber ein bre­ites Spek­trum der gesellschaftlichen Dimen­sion für die Erleb­nis­päd­a­gogik aufzuzeigen ist gelun­gen. Zu den unter­schiedlichen Ursprungs­the­men (Herkün­ften der Autor*innen) und Herange­hensweisen zeigt sich als verbinden­des Glied die Wirkung und der Ein­fluss der Erleb­nis­päd­a­gogik auf die Gesellschaft, auf den Einzel­nen und dessen Verantwortung.

Beson­ders beein­druck­end ist die Vielfalt der Auf­sätze. Sie bieten dem Leser einen Blick über den Teller­rand. Die 21 Artikel reißen die The­men natür­lich nur kurz an, zeigen jedoch die Inten­tion sich mit der gesellschaftlichen Auf­gabe auseinan­der zu set­zen. Und sich­er wer­den einige Diskus­sio­nen dadurch angeregt. So kann sich die Erleb­nis­päd­a­gogik weit­er entwickeln.

Es ist lesenswert jen­seits von Spie­len, Auf­gaben, Übun­gen (mit und ohne Lösun­gen) und den Tipps aus der Prax­is diese Fülle an Artikeln zu lesen, die dann doch wieder in die Prax­is ein­fließen wer­den und können.

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