Erlebnispädagogik kompakt
von Thomas Eisinger
Kurz – bündig – kompakt: So werden in diesem Buch die wichtigsten Themen zur Erlebnispädagogik erklärt. Besonders geeignet als Einsteigerbuch für einen ersten Überblick und in der Ausbildung.
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Erlebnispädagogik kompakt
von Thomas Eisinger
Kurz – bündig – kompakt: So werden in diesem Buch die wichtigsten Themen zur Erlebnispädagogik erklärt. Besonders geeignet als Einsteigerbuch für einen ersten Überblick und in der Ausbildung.
Lieferzeit: 3-4 Werktage
144 Seiten, Format 15 x 15 cm
zahlreiche Abbildungen
ISBN: 978-3-944708-38-6 (Softcover)
Ausführung | eBook, PDF-Download, Printausgabe |
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Kurz – bündig – kompakt
Unter diesen Gesichtspunkten werden in diesem leicht und flüssig zu lesenden Buch die wichtigsten Themen für die Ausbildung von Erlebnispädagogen beleuchtet und erklärt.
Nach einer Einführung in die Erlebnispädagogik behandelt es die Fragen nach dem Profil des Erlebnispädagogen ebenso wie die nach den Teamphasen, des Lernzonenmodells und der Wirkungsmodelle.
Dabei bleiben die Ausführungen nicht in der Theorie stecken, sondern geben fundierte, praktische Einblicke in Didaktik, Reflexion und in den Bereich der Sicherheit im erlebnispädagogischen Kontext.
Prof. Dr. Egbert Dozekal für socialnet.de
Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
„Der kompakte Überblick präsentiert die wichtigsten Themen der Erlebnispädagogik kurz, bündig und anwendungsorientiert.“
Der Autor Thomas Eisiniger will mit seiner Publikation nicht den vorhandenen Einführungen in die Erlebnispädagogik eine weitere hinzufügen, auch nicht bisher vernachlässigte Aspekte oder neuere Tendenzen behandeln, sondern die für die Ausbildung von Erlebnispädagogen elementaren Themen in der Form eines kleinen, kompakten Handbuchs bereitstellen. In neun Kapiteln werden die wichtigsten Themen der Erlebnispädagogik dargestellt:
Die „Einführung in die Erlebnispädagogik“ behandelt die Abgrenzung zu „Just for fun“-Aktionen, präsentiert eine Definition der Erlebnispädagogik als handlungs- und erfahrungsorientiertes Erziehungs- und Bildungskonzept und stellt die methodischen Prinzipen (Lernen durch Grenzerfahrung, Aktion und Reflexion, Selbstorganisation und Freiwilligkeitsprinzip) sowie die pädagogische Zielrichtung vor.
Das Kapitel „Der Erlebnispädagoge“ beschreibt in Kurzform das Anforderungsprofil an diese Profession und die erforderlichen Qualifikationen in Form von technischen Fertigkeiten (Hard Skills), psychologischen und pädagogischen Kompetenzen (Soft Skills) und Persönlichkeits-Fähigkeiten (Meta Skills).
In den beiden folgenden Kapiteln „Die Gruppe/Das Team“ und „Das Lernzonenmodell“ werden die für die praktische erlebnispädagogische Arbeit relevanten Faktoren, die das Gruppengeschehen beeinflussen, sowie die von der Gruppentheorie her bekannten typischen Teamphasen dargestellt. Das Lernzonenmodell nach Nadler/Luckner macht mit seinen drei Ebenen (Komfort-, Lern-, Panikzone) erlebnispädagogische Lernprozesse verständlich; seine Kenntnis hilft, diese zu arrangieren.
Das Kapitel „Kooperative Abenteuerübungen“ behandelt – sozusagen stellvertretend für die Vielzahl von Medien und Settings – die erlebnispädagogischen Möglichkeiten; es stellt die Definition sowie die für die Praxis relevanten Einflussfaktoren (Ort, Zeit, Material) und verschiedenen Aufgabenarten dar, die mit kooperativen Abenteuerspielen für die Teilnehmer und die Gruppe bearbeitet werden können.
Der Abschnitt „Ablaufphasen einer Übung – Didaktik der Erlebnispädagogik“ beschreibt die klassischen Schritte in der Planung und Durchführung einer erlebnispädagogischen Maßnahme.
Das Kapitel „Wirkungsmodelle“ gibt einen Überblick über die in der Erlebnispädagogik etablierten Lernmodelle nach Priest/Gass (von „learning by doing“ über „learning through reflection“ bis zum „metaphorischen Handlungslernen“).
Daran schließt sich das Kapitel „Reflexion“ an, das die Bedeutung der Reflexion für die Wirksamkeit und den Transfer der erlebnispädagogischen Aktion thematisiert. Es werden die verschiedenen Ebenen und Formen der Reflexion und praktische Hilfen für die Reflexionsarbeit beschrieben sowie die Fallen, in die sich der Erlebnispädagoge besser nicht begeben sollte.
Den Abschluss bildet ein kleines Kapitel zu „Sicherheit – Standards und Maßnahmen“, das den Erlebnispädagogen über die erforderlichen Sicherheitsstandards und rechtlichen Pflichten informiert.
Diskussion
Wer einen ersten kompakten Überblick über die Erlebnispädagogik erwartet, wird von dieser Publikation nicht enttäuscht. Fast alle für Theorie und Praxis relevanten Themen werden prägnant und klar verständlich dargestellt.
Ein Defizit allerdings ist festzustellen: Als erlebnispädagogisches Lernmedium werden nur kooperative Abenteuerübungen thematisiert; erlebnispädagogische Arbeit besteht aber ganz wesentlich in dem Arrangement von Settings, die sich eines breiten Spektrums bedienen und zumeist natursportliche Aktivitäten beinhalten (von den ‚klassischen‘ Medien wie Wandern, Klettern, Kanu, Biken, auch Citybound usw., bis hin zu aktuellen ‚Trends‘ wie Bouldern, Parcours oder Surfen), um die diesen Medien inhärenten, je spezifischen Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten für die Bearbeitung der je spezifischen individuellen Fragestellungen und Gruppenproblematiken zu nutzen.
Ein zusätzliches Kapitel, das einen strukturierten Überblick über die Spezifik der verschiedenartigen erlebnispädagogischen Medien gäbe, wäre gerade unter praktischen Aspekten sinnvoll. Auch wäre es hilfreich, wenn für denjenigen, der tiefer in die Thematik einzudringen wünscht, das jeweilige Kapitel Hinweise auf die weiterführende Literatur geben würde, zusätzlich zu dem umfangreichen Literaturverzeichnis am Ende der Publikation. Gerade bei sehr knapp gehaltenen, aber für den Praktiker relevanten Kapiteln wie dem abschließenden zur Sicherheit wäre dies sinnvoll.
„Erlebnispädagogik kompakt“ gibt einen einführenden Überblick über die elementaren Themen der Erlebnispädagogik in der Form eines kleinen, kompakten Handbuchs – „als Bindeglied zwischen Theorie und Praxis“ für die Ausbildung von Erlebnispädagogen. Das Format – kurz, bündig, klar verständlich – zielt auf Einsteiger in die Erlebnispädagogik, bereitet die weiterführende Beschäftigung vor, die es nicht ersetzen kann.
Zum Autor: Thomas Eisinger ist Kanzler und Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell; er ist in der Ausbildung von Erlebnispädagogen tätig und arbeitet als Outdoor-Trainer, Supervisor und Coach mit Gruppen und Einzelpersonen.
Prof. Dr. F. Hartmut Paffrath für e&l - erleben und lernen
„Quadratisch – praktisch – gut“
Mit diesem plakativen Werbeslogan einer bekannten Schokoladenfirma lässt sich auch Thomas Eisingers Veröffentlichung treffend beschreiben. ‚Erlebnispädagogik kompakt‘ hält, was der Titel verspricht: einen komprimierten Überblick über charakteristische Felder und Themengebiete der Erlebnispädagogik.
Geeignet ist das kleine Buch als Einstieg und für eine erste grundlegende Orientierung. Durch sein handliches Format passt es praktisch in jede Westentasche. So kann es unschwer mit ‚auf Tour‘ gehen und vor Ort Praxis und Theorie miteinander verzahnen.
Mit seinem Konzept und dem günstigen Preis stoßen Thomas Eisinger und der ZIEL-Verlag in eine Marktlücke. Trotz des begrenzten Umfangs bietet ‚Erlebnispädagogik kompakt‘ erstaunlich viel Inhalt. Der Text ist flüssig zu lesen, grafisch übersichtlich und ansprechend gestaltet.
Der Autor, derzeit Kanzler und Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell, kennt sich in der Materie aus. Geschickt verknüpft er seine Darstellung mit dem aktuellen Diskussionsstand und einschlägigen Forschungen. Ausführlich bezieht er sich auf die jeweils relevanten Autoren und zitiert zentrale Aussagen. Dadurch erhält sein Überblick Gehalt und Tiefe. Zugleich öffnet er wichtige Anschlussmöglichkeiten, sich mit den angesprochenen Themen differenzierter auseinanderzusetzen, um die Bandbreite erlebnispädagogischer Konzepte, Aktivitäten und Handlungsfelder nicht zu verkürzen.
Inhaltlich ist ‚Erlebnispädagogik kompakt‘ in neun Abschnitte gegliedert, die sich schlagwortartig mit den Begriffen: was-wer-wem-wie-warum und wodurch charakterisieren lassen. Konkret geht es nach einer kurzen ‚Einführung in die Erlebnispädagogik‘ (1) um das Anforderungsprofil und die Qualifikation des Erlebnispädagogen (2). Hinweise zu den Adressaten erlebnispädagogischer Intervention schließen sich an, wobei hier ‚Die Gruppe/Das Team‘ (3) im Mittelpunkt steht. Zur Charakterisierung des Lernprozesses dient das bekannte ‚Lernzonenmodell‘ (4). Aus dem weiten Feld der Aktivitäten wählt Eisinger exemplarisch den Bereich der Kooperativen Abenteuerübungen (5), weil sie für ihn fast an jedem beliebigen Ort mit geringem Zeit-, Kosten- oder Materialaufwand und ohne spezifische fachsportliche Kenntnisse relativ schnell umgesetzt werden können. Wie solche Angebote konkret zu gestalten sind, zeigen die didaktischen Überlegungen zu ‚Ablaufphasen einer Übung‘(6). Fragen der Alltagsrelevanz und Möglichkeiten der Ergebnissicherung stehen bei der Erörterung der ‚Wirkungsmodelle‘ (7) im Vordergrund. Breiten Raum nehmen ‚Reflexion‘ (8) und ‚Sicherheit – Standards und Maßnahmen‘ (9) ein. Ein ausführliches Literaturverzeichnis und Zitatenregister geben konkrete Belege und weiterführende Verweise.
Die Leistung Eisingers besteht einmal in der gelungenen Reduktion auf das Wesentliche, der Herausarbeitung eines „roten Fadens“, zum anderen leistet der Autor durchaus auch einen eigenständigen Beitrag. Hervorzuheben ist seine übersichtliche Matrix für eine gelingende Planung und Durchführung erlebnispädagogischer Aktivitäten unter besonderer Berücksichtigung der verschiedenen Gruppenphasen. Sie vermittelt Anfängern wie Fortgeschrittenen Anhaltspunkte für ihre Praxis und erlaubt eine rasche Orientierung.
Mit ‚Erlebnispädagogik kompakt‘ bietet sich Ausbildern und Ausbilderinnen die Chance, ihren Kursteilnehmern ein Buch an die Hand zu geben, das die relevanten Themen übersichtlich und fundiert auf den Punkt bringt.
Claudia Moser, Diplom-Sozialpädagogin, Marktl am Inn
in „neue caritas“ Heft 14/2017
Pädagogik oder nur Spaß?
Von Erlebnispädagogik ist unter Fachkräften der sozialen Arbeit gern die Rede. Aber meint nicht jeder etwas anderes damit? Zu Recht weist Eisinger, professioneller Ausbilder von Erlebnispädagog(inn)en sowie Kanzler und Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell, daraufhin, dass es nicht möglich sei, „eine exakte Definition von Erlebnispädagogik“ zu formulieren. Würden doch zu viele Aktivitäten wie unter anderem Abenteuer-, Wildnis-, Outdoor-, Zirkuspädagogik allesamt mit dem Etikett „Erlebnispädagogik“ versehen. Daher grenzt der Autor in der sozialen Arbeit ausgeübte Freizeitaktivitäten mit Erlebnischarakter, die „just for fun“ unternommen werden, scharf ab von ebensolchen Maßnahmen, die dann auch tatsächlich eine pädagogische Orientierung haben. Entscheidend also ist die Zielrichtung. Was diese Richtung im Speziellen, ja, was Erlebnispädagog(inn)en überhaupt ausmacht, welche Modelle von ihnen in der Praxis sinnvoll angewendet werden, dies führt Eisinger knapp, übersichtlich und verständlich aus. Ganz besonders wertvoll für die Praxis sind Eisingers Hinweise auf Möglichkeiten wie auch Grenzen dieser Pädagogik sowie auf die Fallstricke, die den Erzieher(inne)n drohen können. Da Erlebnispädagog(inn)en stets auch eine Haftungsverantwortung haben, ist das abschließende Kapitel „Sicherheit – Standards und Maßnahmen“ für sie von großem praktischem Nutzen.
Das Buch ist für Einsteiger gedacht, denen es als Überblick über die wesentlichen Bereiche der Erlebnispädagogik dienen kann. Aber auch bereits erfahrene Fachkräfte werden darin zur Reflexion eigener Ansätze entscheidende Anregungen finden.
Thomas Eisinger Jahrgang 1960, verheiratet mit Dorothe, drei erwachsene Töchter, ist Kanzler und Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell. Er bildet Erlebnispädagogen aus und arbeitet als Outdoortrainer, Supervisor und Coach mit Gruppen und Einzelpersonen, um diese in ihren Entwicklungsprozessen zu begleiten und zu fördern.