Klappentext
„Einmischen possible!“ lautete der Titel des ersten Bandes zur gesellschaftlichen Verantwortung und politischen Beteiligung in der Erlebnispädagogik. Bereits damals wurde sichtbar, dass sich viele Erlebnispädagoginnen und Erlebnispädagogen in Form von Trainings, Weiterbildungen oder eigenem Handeln bei Fragen der Nachhaltigkeit, der Demokratieerziehung oder Politikgestaltung einmischen können (und sollen).
Heute, drei Jahre danach, hat sich die weltweite Lage mit ihren gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, technologischen und ökologischen Herausforderungen in vieler Hinsicht weiter kritisch zugespitzt: so z.B. bei den Folgen des Klimawandels („Waldbrände“, „Dürren“, „Flutkatastrophen“), einer sich stabilisierenden, weitgehend ungelösten
Migrationsproblematik und nicht zuletzt der Corona-Pandemie, die global bisher über vier Millionen Menschenleben gekostet hat.
Vor diesem Hintergrund erscheint das neue Motto „Einmischen necessary!“ geradezu geboten, denn es verbindet die Möglichkeit der Einmischung mit einer ganz klaren Forderung: Es ist an der Zeit, JETZT zu handeln! Jede® Einzelne von uns, die/der sich erlebnispädagogisch engagiert, kann etwas tun, und durch gemeinsames, solidarisches Handeln lässt sich noch deutlich mehr erreichen.
Wie man in effektiver und vielfältiger Weise den Gedanken der Einmischung erlebnispädagogisch aufgreifen und in die Tat umsetzen kann, zeigen in diesem Band 24 Beiträge von 34 Autor*innen.
Im ersten Teil des Bandes werden generelle Ansätze erlebnispädagogischer Einmischung dargestellt; der zweite Teil zeigt empirische Evidenz und Erfahrungsberichte der Einmischung auf, während der dritte Teil praxisbezogene Perspektiven dazu eröffnet.
Rezension
Monika Pietsch für social.net
Das Ziel der Herausgeber ein breites Spektrum der gesellschaftlichen Dimension für die Erlebnispädagogik aufzuzeigen ist gelungen. Zu den unterschiedlichen Ursprungsthemen (Herkünften der Autor*innen) und Herangehensweisen zeigt sich als verbindendes Glied die Wirkung und der Einfluss der Erlebnispädagogik auf die Gesellschaft, auf den Einzelnen und dessen Verantwortung. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der Aufsätze. Sie bieten dem Leser einen Blick über den Tellerrand. Die meisten Artikel reißen die Themen natürlich nur kurz an, zeigen jedoch die Intention sich mit der gesellschaftlichen Aufgabe auseinander zu setzen. Und sicher werden einige Diskussionen dadurch angeregt. So kann sich die Erlebnispädagogik weiter entwickeln. Es ist lesenswert jenseits von Spielen, Aufgaben, Übungen (mit und ohne Lösungen) und den Tipps aus der Praxis diese Fülle an Artikeln zu lesen, die dann doch wieder in die Praxis einfließen werden und können.