Klappentext
Sich im Winter draußen aufzuhalten, muss nicht automatisch Pistenskifahren bedeuten! Wer den Winter mit Kindern, Jugendlichen und Schülern anders erleben möchte, findet eine große Anzahl von Anleitungen und Ideen, die mit Schulklassen und Familiengruppen erprobt sind und dort auf begeisterte Resonanz stoßen. Das Buch ist in verschiedene Bausteine untergliedert, unter anderem Schneeschuhwandern, Schneespiele, Naturerfahrungsspiele, Schneekunst, Iglu- und Schneehöhle, Rutschen, alternatives Pistenskifahren, Skitouren mit Kindern, Entspannen und vieles mehr!
Es enthält viele praktische Tipps für Lehrer, Jugendleiter, Familiengruppenleiter, Freizeitpädagogen, Bergführer, Skilehrer, Fachübungsleiter, Eltern und ist besonders geeignet für Familien, Schulklassen und Jugendgruppen. Zahlreiche Farbfotos machen Lust auf das Erlebnis Winter!
Rezension
Heike Kellner-Rauch für www.lehrerbibliothek.de
Viele bunte Bilder und alle möglichen und unmöglichen Ideen zu outdoor-Aktivitäten im Winter finden sich in diesem Buch. Für diejenigen unter den winterbegeisterten Pädagogen, denen Schulskikurse ökologische Bauchschmerzen bereiten ist dieser Band der erlebnispädagogischen Gelben Reihe des Zielverlags wohl Balsam auf die Seele: Winteraktionen, Winterfreizeiten mit Schülern müssen nicht zwangsläufig auf blankes alpin Skifahren und Skilanglaufkurse hinauslaufen.
Entstanden sind die verschiedenen Bausteine in einem Kooperationsprojekt mit dem bayrischen Landesverband des Deutschen Jugendherbergswerk, in das schulische und außerschulische Erfahrungen der Arbeit mit Jugendlichen eingebracht werden konnten.
Einen großen Teil des Buches machen die Bausteine Naturerfahrung, Spielaktionen und Schneekunst aus – in diesem Teil ist das Buch absolut empfehlenswert. Hier finden sich alte und neue Ideen zu draußen sein im Winter. Als Abrundung und Ergänzung finden sich im Baustein Entspannen entsprechenden Übungen, die gut dargestellt und sorgfältig ausgewählt sind.
Die Autoren bemühen sich im Baustein Schneeschuhwandern um eine umfassende Darstellung und einen ökologischen Bezug dieses alten, lange vergessenen und zu neuer Beliebtheit gekommenen Fortbewegungsmittels im Schnee. Detailliert werden Techniken und Bedingungen des Laufens mit Schneeschuhen dargestellt, die notwendige Ausrüstung beschrieben, Sicherheitshinweise und Aufgaben des Leiters formuliert. Wirklich empfehlenswert für eine geistige und emotionale Vorbereitung auf ein solches Projekt.
Die Idee des Winterbiwak in Iglu oder Schneehöhle wird im Baustein „Iglu“ aufgenommen: Baupläne und Arbeitsanweisungen machen glaubhaft, das auch ein solch abenteuerliches Projekt mit Schülern gelingen kann.
Die Bausteine Rutschen und Alpine Skitouren mit Kindern runden die Darstellung der outdoor-Aktivitäten ab.
Weil, „wer Naturerlebnisse planen will, (…) sich um das Wetter kümmern“ muss (S. 208) legen die Autoren eine sehr umfangreiche Projektskizze vor, das „Wetter“ mit Schülern zu thematisieren. Dieser Baustein ist sicherlich nicht nur bei Winterfreizeiten einsetzbar.
Das abschließende Kapitel Organisation bietet Checklisten und Muster-Eltern-Briefe.
Durch die vielen Farbfotografien und die strikte Trennung der einzelnen Bausteine benötigt dieses Handbuch ein bisschen Zeit sich in die Struktur einzuarbeiten – aber dennoch:
Für jeden, der Aktionen mit Jugendlichen im Winter im Outdoor plant, ist dieses Buch eine sinnvolle und bereichernde Anschaffung. Die wenigen Schwächen mindern nicht den praktischen Nutzwert: Lust zu machen neue Wege im Schnee zu gehen – im Interesse an einer ökologischen Erziehung, die sich traut weg vom mainstream zu boarden.